Quiltblock

Das kleine 1&1 des Quiltens - Grundbegriffe erklärt

Willkommen beim kleinen 1×1 des Quiltens – deinem kompakten Nachschlagewerk für alle wichtigen Begriffe rund ums Quilten, Nähen und Stoffe zerschneiden.

✨ Wholecloth Quilts: Die schnellste Art, ein handgemachtes Meisterwerk zu zaubern Du liest Das kleine 1&1 des Quiltens - Grundbegriffe erklärt 24 Minuten

Einsteigerfreundliches Lexikon für Patchwork-Fans & Stoffverliebte, die es werden wollen Stoffverliebte

Du hast schon mal das Wort „Quilt“ gehört, aber keine Ahnung, was ein Binding ist? Oder was Du mit einem Fat Quarter Bundle anstellen sollst?
Dann bist du hier genau richtig: Willkommen beim kleinen 1×1 des Quiltens – deinem kompakten Nachschlagewerk für alle wichtigen Begriffe rund ums Quilten, Nähen und Stoffe zerschneiden.

Der/ die / das Quilt – was ist das jetzt genau?

Ein Quilt ist eine Decke aus drei Schichten: Oberstoff (Quilttop - oft aus "Patchwork"), einem wärmenden Vlies in der Mitte ("Batting") und Rückseite ("Backing"). 
Diese drei Lagen (auch Sandwich genannt) werden durch Steppnähte miteinander verbunden (Quilting) – entweder von Hand oder mit der Nähmaschine. 
Nachdem Du allerdings eine Quilterin das erste Mal auf Ihre "Decke" angesprochen hast, wirst Du nur noch "Quilt" sagen. 


Patchwork

Patch (englisch) = Flicken. Patchwork bedeutet also : kleine Stoffstücke  zu einem größeren Muster zusammennähen.
Es gibt unendlich viele Blockmuster. Von traditionell bis modern. Von aufwändig bis schnell genäht. Von detailverliebt und kompliziert zu improvisiert. Das Patchwork ziert oft die Vorderseite - das Top - und stellt damit das Herzstück der meisten Quilts dar.


Piecing

Piecing meint das Zusammennähen von Stoffstücken zu einem Patchwork-Design – also der Teil, bei dem aus vielen kleinen Einzelteilen (Blöcken, Streifen, Dreiecken...) langsam das große Ganze entsteht. Hier geht’s um Genauigkeit, Nahtzugaben und gute Vorbereitung.
👉 Tipp: Ein sauber gebügeltes Stück näht sich leichter – also: press, not stress! Und keine Sorge, kleine Ungenauigkeiten verschwinden oft im Quilting.


Chain Piecing

Beim Chain Piecing näht man mehrere Stoffteile ohne Unterbrechung der Naht hintereinander weg – das spart Zeit und Garn. Die Nahtanfänge und -enden werden nicht verriegelt. Nur die Fadenkette, die stehen bleibt, sichert die Naht. 
Dadurch bist du flott unterwegs und hast keine sperrigen Verriegelungsstiche an den manchmal sehr kurzen Nähten. Allerdings musst du auch vorsichtiger mit den Teilen umgehen. Beim hundertsten Projekt wirst du dich erstaunt dabei beobachten, wie du die Kette so anlegst, dass die Teile gleich so sortiert sind, wie sie später zusammen gehören oder ein großes Netz entsteht (web piecing). 


Backing  ( = Rückseite) 

Das Backing ist die Rückseite des Quilts – meist ein durchgehender Stoff, manchmal aber auch ein weiteres Patchwork-Design. Es gibt überbreite Stoffe, die dir das Zusammensetzen mehrerer Stoffbahnen ersparen. Sie Flanell und Musselin sind kuschelige Alternativen zu Quilting Cotton. Auch "Wovens" sorgen für einen weichen Fall. Zudem sind manche für kleinere Quilts breit genug, sodass keine Stoffbahnen zusammengesetzt werden müssen. Die Rückseite sollte vor dem Quilten auf jeder Seite eine Handbreit über das Quilttop überstehen. Erst nach dem Quilten wird alles auf die gleiche Größe zurück geschnitten. 

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Quilt-Sandwich

So nennt man die drei Schichten eines Quilts (Top, Vlies, Rückseite), bevor sie gequiltet werden


Basting ( = Heften)

Basting ist das temporäre Fixieren (Heften) der drei Quiltschichten vor dem "Quilten" – mit Sicherheitsnadeln, Sprühkleber oder großen Heftstichen. 
Ich persönlich mag in meiner Werkstatt das Fadenheften. Ich muss mir keine Gedanken um verirrten Kleber auf meinen Stoffballen machen und beim Markieren der Quiltlinien und dem Quilten stören mich keine Nadeln. Ich nehme dazu einfaches, nicht zu dünnes Baumwollgarn und selbstfädelnde Nadeln. 


Batting ( = Vlies)

Batting ist die mittlere Schicht eines Quilts. Es kann aus Baumwolle, Bambus, Wolle, Soja Polyester oder Mischfasern bestehen und bestimmt, wie warm und voluminös ein Quilt wird, aber auch die Wirkung der Quiltlinien. 
Mein Favorit ist gerade Soja-Vlies. Es ist warm und dick wie Wolle, kann aber in der Maschine gewaschen werden und auch der Trockner macht ihm nichts aus. 

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Das Vlies sollte auf jeder Seite eine Handbreit größer sein als das Quilttop, denn beim Quilten schrumpfen beide. Damit Du am Ende vom Quilttop nichts abschneiden musst, stehen alle anderen Schichten über (vgl. "Batting"). 


Binding

Das Binding ist der Stoffstreifen, der die Ränder eines Quilts sauber abschließt.
Abhängig von der gewünschten Wirkung kann man die Farbe des benutzten Stoffes und die Art der Stiche wählen. Mit der Maschine genäht, ist es der letzte flotte Schritt hin zum fertigen Produkt. Meditativ mit der Hand genäht, kannst du während dem Nähen darunter Probe kuscheln und das nahende Projektende zelebrieren.
Das Binding kann ein kontrastreicher Rahmen sein oder sich zurückhaltend auf seine Funktion beschränken. Bei der Wahl von Farbe und Material ist zu bedenken, dass an den Kanten die meiste Belastung durch Abrieb und Anschmutzung entsteht. Stell dir dazu den unteren Saum einer Jeans vor. 

Es gibt spezielle Drucke, die dir das Zuschneiden erleichtern und dabei verschiedene Designmöglichkeiten geben. 

Beliebt, wie zeitlos sind Streifen in Kontrastfarben - schwarz-weiß oder navy-weiß - so kombinationsfreudig wie dein Bretonenshirt. 



📐 Fat Quarter

Ein Fat Quarter ist ein Stoffzuschnitt (in Amerika 0.5 yard x halbe Stoffbreite, in Europa meist 0.5m × halbe Stoffbeite), ideal für Patchwork.

Europäische und amerikanische Fat Quarter im Vergleich
Europäische und amerikanische Fat Quarter im Vergleich


Warum Quarter? Das Fat Quarter hat die selbe Größe in Quadratzentimetern wie ein Stoffstreifen von einem viertel Yard, ist durch den quadratischen Zuschnitt aber breiter (= "fat") und damit perfekt für

  • kleine Projekte, 
  • zum Sammeln deiner Lieblingsprints, 
  • Viele Quiltanleitungen beziehen ihre Mengenangaben auf Fat Quarter. Solche werden "fat quarter friendly" genannt.
    Ein praktisches Beispiel: "Für das Quiltmuster Fat Quarter Stars von Suzy Quilts in der mittleren Größe brauchst du 8 verschiedene abgestimmte Fat Quarter zzgl 2.5m Hintergrund-Stoff". 

Fat Quarter Bundle

Ein Fat Quarter Bundle ist ein Set aus aufeinander abgestimmten Fat Quarters – manchmal aus einer Kollektion. Damit kannst du mühelos harmonische Quilts oder Scrappy-Projekte umsetzen, ohne selbst Stoffe kombinieren zu müssen.
Viele Hersteller bieten Fat Quarter Pakete von ihren Kollektionen an. Quiltshops kombinieren oft hübsche Bundles nach eigenem Ästhetik-Empfinden, manchmal mit bestimmten Quiltanleitungen im Sinn.  Manchmal nach bestimmten Themen.

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Quilten oder Quilting

„Quilting“ bezeichnet den Schritt, in dem die drei Quiltlagen verbunden werden, oder das Ergebnis davon.
Diese Nähte können funktional (einfache gerade durchgesteppte Nähte) oder dekorativ (ornamentale Muster) sein. Man kann mit der Haushaltsmaschine quilten, mit der Hand oder auf einer Longarm-Maschine (quilten lassen).
Tipp: Je dichter die Quiltlinien, desto stabiler (aber auch steifer) wird die Decke.

Zum Markieren der Linien vor dem Nähen eignen sich verschiedene Stifte, Schneiderkreide, Malerkrepp oder Falzbeile. Genäht wird meist mit dickerem Garn (auf der Maschine zB Aurifil 40wt, beim Handquilten gern 12wt oder 8wt, oder Perlgarn) und größerer Stichlänge, damit die Quiltlinien gut sichtbar auf dem Stoff liegen. 

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"Quilten" nenne ich persönlich übrigens auch dieses wunderbare Hobby und den Prozess im Ganzen.
Ich bin Quilterin. Punkt. Immer.
Auch wenn
- ich grad nicht übers Planen der Farben des nächsten Projekts hinaus komme,
- nach dem Top aufhöre *räusper* eine Pause einlege oder
- mein Quilt-Sandwich zum Longarmen weggebe, also den Schritt Quilten gar nicht selber mache. 

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Handquilten

Beim Handquilten entstehen die Quiltlinien Stich für Stich mit Nadel und Faden – ganz ohne Maschine. Das braucht Zeit, aber auch Ruhe, Rhythmus und ein bisschen Übung. Viele schätzen den meditativen Charakter und die besondere, leicht unregelmäßige Optik.
Mein Tipp: Starte mit einem gut sichtbaren Garn (z. B. Perlgarn No. 8) und einem einfachen Muster wie parallele Linien oder Kreise – das Ergebnis sprüht vor Handmade-Charme und eingenähter Liebe.

Nimm Nadeln mit einem großen Öhr zB Sashiko- oder Sticknadeln und eventuell Garnwachs. Damit gleitet dein Garn besser durch die Schichten des Quiltsandwichs. 

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Free Motion Quilten

FMQ ist das freie Quilten mit der Nähmaschine – dabei wird der Stoff nicht wie gewohnt von der Maschine geführt, sondern mit der Hand in alle Richtungen bewegt, sodass kreative Muster entstehen zB Spiralen, Schleifen, Federn oder Blätter.
Es bedarf viel Übung, gleichmäßige Stiche zu produzieren. Manche Maschinen haben besondere technische Eigenschaften, die dabei unterstützen (zB Berninas BSR-System). 
Anfänger sind mit geraden Quiltlinien und ihrem Obertransport gut beraten und sparen das FMQ für Ihr erfahreneres Selbst auf.


Quiltalong (QAL)

Ein Quiltalong ist wie ein virtueller Nähtreff: Einer moderiert, alle nähen gemeinsam dasselbe Projekt – Schritt für Schritt, meist über mehrere Wochen.
Ideal, wenn du Motivation suchst oder neue Techniken lernen wills, denn in der Gruppe kannst du dir Unterstützung holen. Viele Quiltalongs laufen auf Instagram, aber auch Facebook- oder WhatsApp-Gruppen oder über Newsletter sind mir schon begegnet. 


Quilt-Block

Ein Quiltblock ist eine einzelne, oft quadratische Einheit eines Patchworkdesigns. Viele Blöcke ergeben zusammengesetzt das Quilt-Top. Das hat seine Ursache in der Entstehungsgeschichte des Quiltens. Immer wenn genug Stoffreste zusammenkamen, wurde ein weiterer Block genäht. Mit der Zeit und Block um Block wuchs der Quilt dann zu seiner fertigen Größe heran. 
Moderne Designs, die meist nicht mehr aus Resten bestehen, sind oft nicht blockbasiert. Streifen kommen vor, Medallionquilts ziert ein großes zentrales Design. 

image galleryquiltkit | sew and sew quilting co | postmark quilt cover - floydthefoxquiltkit | octopurse | ombre star - floydthefox
von links nach rechts Suzy Quilts - Adventureland, Sew and sew Quilting - Postmark Quilt, Octopurse - Ombre Star Quilt

 Half Square Triangle (HST)

Ein Half Square Triangle ist das Schweizer Taschenmessern des Quiltens und besteht aus zwei gleich großen Dreiecken, die zusammen ein Quadrat ergeben. Diese Grundform ist ein echtes Quilt-Multitalent: Du kannst damit Zickzackmuster, Sterne, Windräder und vieles mehr nähen.
Es gibt faszinierende Quiltmuster, die nur aus HSTs zusammengesetzt sind. 

Fertiges Half Square Triangle - suzyquilt.com
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Marjorie Quilt - Penelope Handmade

Trimmen

Trimmen kommt oft in Quiltanleitungen (Pattern) vor und bedeutet, Quiltblöcke oder das fertige Top auf exakte Maße zu kürzen – meist mit Lineal und Rollschneider. Das sorgt für saubere Kanten, gleich große Blöcke und am Ende ein schön gleichmäßiges Quilttop.
Merke: Zweimal messen, einmal schneiden! Besonders bei komplexen Mustern oder... ...nein... gilt eigentlich immer. 


Sashing

Sashing sind schmale Stoffstreifen, die Quiltblöcke voneinander trennen – wie kleine Rahmen zwischen den Motiven. Sie bringen Ruhe und Struktur ins Layout.
Sie sind eine geschickter Baustein um die Größe Deines Quilts anzupassen. Erlaubt ist, was dir einfällt. Oft passen amerikanische Größen nicht zu unseren Bettformaten.
Zwei Streifen oben und unten setzen das Patchwork-Muster in die Mitte und sorgen für mehr Länge. Breitere Streifen zwischen den Blöcken vergrößern das Quilt in Gänze ohne die Geometrie einzelner Blöcke zu verändern. 
Auch die Farbgebung ist ein spannendes Instrument den Gesamteindruck deines werks zu beeinflussen: Weißes Sashing macht bunte Blöcke leuchtender, dunkles Sashing sorgt für Kontrast und Tiefe.

Initial K Studio - Sea Breeze Quilt mit breitem Sashing oben und unten
Sweater Weather Quilt 2025 mit Sashing zwischen den Blöcken
quiltkit | eudaimonia studio | hand+soul bom 2026 | earth & ink - floydthefox
Eudaimonia Studio - Hand&Soul BOM

Scrappy

(scraps - eigentlich Abfall, gemeint sind relativ kleine Reste, oft Abschnitte aus anderen Quiltprojekten)
Scrappy Quilts oder Scrap-Quilts bestehen aus vielen verschiedenen Stoffresten. Sie wirken bunt, lebendig und oft nostalgisch – perfekt für kreative Resteverwertung.


Seam Allowance ( = Nahtzugabe)

Die Nahtzugabe ist der Abstand zwischen Stoffkante und Naht – im Quilting fast immer ¼ Inch (ca. 0,6 cm). Einheitliche Nahtzugaben sind entscheidend für passgenaue Blöcke. Es gibt spezielle Nähfüße, die es einfacher machen, konsistent zu bleiben. 
Wichtig: nicht versuchen in cm umrechnen!
Eine knappe 1/4" Nahtzugabe meint eine Garnbreite schmaler als 1/4inch. Kein Witz. Hier wird der Platz eingerechnet, den der Stoff beim Umbügeln verbraucht. Für perfekte Nahtkreuze lohnt es sich zu üben. Und zu üben. 
Um deine Nahtzugabe zu testen, kannst Du 5 2.5" Quadrate zu einer Reihe zusammen nähen. Nach dem Bügeln sollte dein Streifen möglichst exakt 10.5" lang sein. Ist er zu kurz, ist deine Nahtzugabe zu groß. 


Vorwaschen

Viele Quilter:innen waschen Stoffe vor dem Nähen, damit später das Einlaufen und Abfärben des fertigen Quilts zu vermeiden.
Hersteller empfehlen das beinahe ausnahmslos und so gebe ich das auch an meine Kunden weiter. 
In meinen Projekten mache ich das nur in Ausnahmefällen.
Hier sind die Argumente: 

Contra - Vorwaschen

  • Ungewaschene Stoffe enthalten eine Appretur, die die Verarbeitung erleichtern. 
  • Kleinere Precuts wie Jelly Rolls können für Dein Projekt sogar zu klein werden. 
  • Waschen, Trocknen und besonders das Bügeln ist (zeit)aufwändig. Ich fange lieber gleich an. 
  • Ausbluten ist bei hochwertigen Quiltstoffen von zB: Robert Kaufman, Art Gallery Fabrics, Windham, Cotton+Steel, und Cloud9 die Ausnahme. 
  • Wenn die Stoffe vorgeschrumpft sind, fällt der "Crinkle"-Look später schwächer aus. 

Pro - Vorwaschen

  • Stoffe verlieren beim ersten Waschen die meiste Farbe. Das Risiko, dass im fertigen Quilt Blau und Rot in Weiß bluten, ist geringer. 
  • Lose gewebte Stoffe werden beim Waschen dichter. Du hast später weniger Probleme mit Ausfransen und verschwindenden Nahtzugaben. 
  • Quiltliteratur spricht vorgewaschenen Stoffen eine größere Lebensdauer zu. Ich kann das (noch) nicht bestätigen, dafür quilte ich noch nicht lang genug, gebe das hier aber mal als Schwarmwissen weiter. 

Alternativ zum Waschen kannst Du Deinen Stoff mit Dampf auf hoher Stufe bügeln. Das nimmt zumindest einen Teil des Einlaufens vorweg. 


Walking Foot ( = Obertransport)

Ein Walking Foot ist ein spezieller Nähfuß, der hilft, alle Schichten gleichmäßig zu transportieren – besonders hilfreich beim Quilten gerader Linien.


Wholecloth Quilt

Hier besteht das Quilttop aus einem durchgehenden Stoffstück – kein Patchwork, kein Schnickschnack.
Ideal für Anfänger:innen, Babydecken oder minimalistischen Stil. Hier steht das Quilting im Vordergrund!

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Improv Quilting

Beim Improv Quilting (kurz für „Improvisational Quilting“) lässt du Anleitung, Lineal und festen Plan einfach mal links liegen – hier wird spontan und intuitiv geschnitten und genäht. Keine zwei Quilts sehen gleich aus!
Perfekt zum Stoffreste-Verwerten und um eigene kreative Wege zu finden – du kannst nichts falsch machen!


English Paper Piecing (EPP)

English Paper Piecing ist eine handgenähte Methode, bei der du Stoffe um kleine Papierschablonen faltest und von Hand zusammennähst – Hexagons sind dabei besonders beliebt.
Perfekt für Bahnfahrt, Urlaub, Wartezimmer oder Sofaabende. Pack dir ein kleines Täschchen mit Stoff, Nadel & Faden und schon bist du startklar. Nach und nach wachsen die Stücke zu beliebig großen (oder kleinen) Projekten zusammen.


Foundation Paper Piecing (FPP)

Foundation Paper Piecing (FPP) ist eine Nähtechnik, bei der du Stoffstücke direkt auf eine bedruckte Papier-Vorlage nähst – von der Rückseite, also quasi „blind“. Klingt erstmal ungewohnt, sorgt aber für beeindruckend präzise Ergebnisse, selbst bei komplizierten Formen oder winzigen Details. Deshalb ist FPP auch eine super Methode, um kleinste Stoffreste zu verwerten. 
Besonders beliebt ist FPP für Mini-Quilts, Sterne, Schriftzüge oder detaillierte Grafiken, die mit klassischem Piecing nur schwer sauber gelingen, weil die Teile sehr klein sind.
Es gibt beeindruckende Quilts, die mit der Technik entstanden sind. 

Nach dem Nähen wird das Papier vorsichtig herausgerissen – am besten mit einer Pinzette und viel Geduld! Je dünner das Papier, desto leichter die Verarbeitung.
Wie bei jeder Spezial-Technik, gibt es auch für FPP spezielle Werkzeuge und Zubehör.

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WIP

WIP (Work in Progress) steht für ein (Quilt-)Projekt, das gerade in Arbeit ist – oder es zumindest mal war. Zugeschnittene Stoffstapel, halbfertige Blöcke oder das Quilt-Top ohne Rückseite: All das zählt als WIP.
Die berühmte „WIP-Schublade“ gehört zum Quilten wie das Garn zur Spule – manchmal braucht ein Projekt eben seine kreative Pause. Und das ist völlig okay!
Wenn die Schublade überquillt gibt es Finish-Alongs, Finish-It-Motivations-Initiativen (meist im März) für den zusätzlichen Schubs. 


Stash

Oft fälschlicherweise Ursache von Kopfschmerz, endloser Quell von Witzen und einem latent schlechten Gewissen: Stash nennt man den persönlichen Stoffvorrat, den sich viele Quilter:innen über Jahre aufbauen – oft sorgfältig nach Farben oder Designern sortiert, manchmal wild wachsend wie ein Garten im Frühling.
Ob spontane Stoffkäufe ohne konkretes Projekt oder die letzten 30 cm vom Lieblingsprint – der Stash ist Schatzkammer, Spielwiese und Sicherheitsnetz in einem.
Schließlich (und jetzt rede ich in erster Linie von mir) weiß man nie, wann die Inspiration einschlägt wie der Blitz. Und wer hat dann schon Zeit auf den nächsten Einkauf zu warten. Währenddessen ist sie mit meiner Motivation und meinem Mojo für wer-weiß-wie-lang über alle Berge. Besser also, man kann jederzeit aus dem Vollen schöpfen...
Und ja: Man darf Stoffe einfach schön finden und behalten. Aber manchmal tut’s auch gut, ein paar Schätze endlich anzuschneiden! 


Wovens - Garngefärbte Stoffe

Eigentlich verwirrend, denn auch unsere gewohnten "Quilting Cottons" sind gewebt. Der Unterschied besteht eigentlich darin: Im Gegensatz zu bedruckten Stoffen werden bei garngefärbten Stoffen die Fäden vor dem Weben eingefärbt – so entstehen klassische Karos und Streifen. Werden nun noch Garne verschiedener Stärke und Textur verwendet, entstehen spannende Strukturen mit einer gewebten, manchmal rustikalen Optik. Daher die Bezeichnung Wovens. 
Sie verleihen deinem Quilt abwechslungsreiche Textur. Oft ist das Ergebnis besonders weich und kuschelig. 
Tip: Achte beim Nähen auf etwas mehr Stabilität, da manche Wovens lockerer gewebt sind als klassische Quilting Cottons.
Das kann bedeuten

  • Vorwaschen - verdichtet die Fasern und nimmt spätere Schrumpfung vorweg
  • Stärken - kräftigt den Faserverbund, muss vor dem Benutzen rausgewaschen werden
  • Schnitte im schrägen Fadenlauf vermeiden zB 4-at-a-time Methode für HST

Einige Wovens sind besonders breit und eignen sich dadurch besonders für Quiltrückseiten von mittleren Quiltgrößen. 

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Quilting Cottons

Quilting Cotton ist der Standard unter den Patchworkstoffen: dicht gewebt, angenehm zu verarbeiten und ideal fürs Zuschneiden, Piecing und Quilten. Die Stoffe sind meist 110cm breit, bestehen aus 100 % Baumwolle und speziell für das Quilten produziert – mit einer schönen Balance aus Stabilität und Weichheit.
Anfänger-Tipp: Wenn du neu im Quilten bist, sind Quilting Cottons perfekt für den Einstieg – sie verrutschen nicht so leicht, lassen sich gut bügeln und es gibt sie in unendlich vielen Farben und Designs.
Lass dich von dem Namen nicht geißeln. Natürlich lassen sich daraus tausend-und-eine-Sache nähen, die kein Quilt sind. Taschenfutter bedienen sich gern in diesem Regal. Meine ersten Kinderkleider waren aus Quilting Cottons, denn nirgends sonst gibt es so viele zauberhafte Drucke. 


🛋️ Throw

Ein Throw ist eine mittelgroße Quiltgröße – perfekt fürs Sofa, den Lieblingssessel oder als lässige Tagesdecke am Fußende des Betts. Meist misst ein Throw zwischen ca. 130 × 170 cm (50" × 70") – groß genug zum Einkuscheln, klein genug zum gut Händeln beim Nähen und Quilten.
Wenn du deinen ersten „richtigen“ Quilt planst, ist ein Throw die ideale Größe – nicht zu klein, nicht zu überwältigend, und super als Geschenk!

Welche Begriffe hab ich vergessen? Schreib mir gerne eine Mail an hi@floydthefox.de